Eisvogel

Aliens kommen nach Neu-Isenburg: Drei Gottesanbeterinnen gesichtet!

19.08.23
Das Starkregenereignis am 3.6.21 und jetzt am 16./17.8 2023 hatte schlimme Folgen für Neu-Isenburg. Keller sind abgesoffen.
Die Unart Wasser nicht auf den Grundstücken versickern zu lassen, mit Platten zur Straße abfließen zu lassen, Kiesgärten anzulegen, die nur einen Bruchteil des Wassers durchlassen sind mitverursachend für Folgeschäden. Jede Versiegelung fördert die nächste Katastrophe.
Um den Juli 2023 hatten wir ca. 6(!) Wochen Hitze ohne Niederschläge. Glücklicherweise hat es dann Wasser gegeben, teils zu hefig. Der Klimawandel ist da. Auch wenn es ihn für die AFD nicht gibt.
Die Natur stellt sich um. Einige Baumarten sterben, weil sie damit nicht zurechtkommen. Andere Sorten müssen gepflanzt werden. Und Tiere kommen zu uns, die es bisher nicht gab.
Jetzt konnten in der Carl-Ulrich-Straße in Neu-Isenburg zwei Gottesanbeterinnen gesichtet werden, letzte Woche eine in Egelsbach. Heute kam eine in der Beethovenstraße in Neu-Isenburg dazu.
Sie gehören zu den Fangschrecken, Mantodea. Sie sind durchaus so lang wie ein kleiner Finger. Männchen werden bis 6cm, Weibchen bis 8cm. Sie leben räuberisch von anderen Insekten. Die unterschiedliche Farbe entsteht nach Häutungen und ist eine Anpassung an die Umgebung. So gibt es sie in beige, braun und grün. Auffällig ist ein großer, schlanker Körper. Die Vorderbeine sind als kräftige Fangbeine ausgebildet. der Kopf ist dreieckig und wird nach den Beuteinsekten schauend bewegt, während der Körper unbeweglich lauert. Blitzartig greift sie mit ihren Fangarmen zu, wenn eine Beute nah genug ist. Das kann auch ein unvorsichtiges Männchen sein, das sich nach der Begattung nicht schnell genug entfernt.
Im Juli bis Ende Oktober kann man sie selten an warmen, trockenen Orten, in Deutschland finden. Sie breitet sich langsam aus. Im Rheingraben bis Koblenz gibt es sie schon wenige Jahre. Hier in Neu-Isenburg wurde sie unseres Erachtens noch nicht beobachtet. In klimatisch begünstigten Gebieten in Südeuropa ist sie dagegen weit verbreitet.